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Die unheimliche Mühle

Eine Reihe betrüblicher Ereignisse 4

cbj
Erschienen am 21.09.2009
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570220863
Sprache: Deutsch
Umfang: 192 S., mit s/w-Illustrationen
Format (T/L/B): 1.9 x 18.4 x 12.6 cm
Lesealter: 10-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Jetzt im Taschenbuch: Lemony Snicket
Lemony Snicket berichtet wahrheitsgetreu von den betrüblichen Ereignissen im Leben der bemitleidenswerten Geschwister Violet (14), Klaus (12) und Sunny (Baby) Baudelaire, die ihre Eltern auf tragische Weise verlieren. Die Baudelaire-Kinder sind gewiss klug, charmant und einfallsreich, und sie sehen reizend aus, aber das nützt ihnen gar nichts. Eine Reihe betrüblicher Ereignisse nimmt ihren Lauf ...

Das vierte Buch, dessen Seiten von so unerfreulichen Dingen berichten, wie einer riesigen Greiferanlage, einem ungenießbaren Eintopf, einer Hypnotiseurin, einem Unfall und einem Bündel nutzloser Geldscheine.

Schrecklich schön illustriert von Brett Helquist.

Autorenportrait

Lemony Snickets einziger Lebenssinn war es, die Geschichte der Baudelaire-Waisen aufzuzeichnen. Dieses fürchterliche Vorhaben hat ihn zu zahlreichen Schauplätzen äußerst schrecklicher Verbrechen geführt, meist in der Nebensaison. Nachdem diese unmenschlic

Leseprobe

Irgendwann in deinem Leben - genauer gesagt, schon sehr bald - wirst du vielleicht ein Buch lesen, und dir wird auffallen, dass man oft gleich beim ersten Satz weiß, worum es in der Geschichte geht. Wenn ein Buch zum Beispiel mit dem Satz beginnt: "Es war einmal eine Familie schlauer kleiner Backenhörnchen, die in einem hohlen Baum lebten", dann kannst du davon ausgehen, dass in der Geschichte lauter sprechende Tiere vorkommen, die irgendwelchen Unfug anstellen. Ein Buch, das mit dem Satz beginnt: "Emily setzte sich und schaute auf den Stapel Blaubeerpfannkuchen, die ihre Mutter für sie gebacken hatte, doch wegen ihrer Reise ins Ferienlager war sie viel zu aufgeregt, um auch nur einen Bissen hinunterzukriegen", erzählt vermutlich von lauter kichernden Mädchen, die jede Menge Spaß haben. Ein Buch aber, das mit dem Satz beginnt: "Gary roch an dem Leder seines brandneuen Baseballhandschuhs und wartete ungeduldig darauf, dass sein bester Freund Larry um die Ecke kam", enthält mit Sicherheit eine Geschichte von lauter verschwitzten Jungen, die irgendeinen Pokal gewinnen. Und wenn dir Unfug, Spaß oder Pokale gefallen, dann weißt du gleich, welches Buch du lesen wirst, und kannst die übrigen wegschmeißen. Dieses Buch hier beginnt jedoch mit dem Satz: "Die Baudelaire-Waisen schauten aus dem verschmierten Zugfenster, und während sie in den unheimlich schwarzen Finsterwald starrten, fragten sie sich, ob ihr Leben sich wohl je zum Besseren wenden würde." Vermutlich kannst du dir schon denken, dass die folgende Geschichte nicht zu vergleichen ist mit denen über Gary oder Emily oder die schlauen kleinen Backenhörnchen. Der Grund ist ganz einfach der, dass das Leben von Violet, Klaus und Sunny Baudelaire sich völlig unterscheidet von dem der meisten Menschen, wobei der größte Unterschied darin besteht, dass sie einfach viel mehr Unglück, Schrecken und Verzweiflung erleben. Irgendwelchen Unfug anzustellen, dazu haben die drei Kinder überhaupt keine Zeit, weil ihnen das Elend ständig auf den Fersen ist. Spaß haben sie auch nicht mehr gehabt, seit ihre Eltern bei einem schrecklichen Brand ums Leben kamen, und der einzige Pokal, den sie je gewinnen könnten, wäre so etwas wie der Erste Preis für Pechvögel. Es ist natürlich haarsträubend unfair, dass den Baudelaires so viel Schlimmes passiert, aber so geht diese Geschichte nun einmal. Nachdem ich dir also gesagt habe, wie der erste Satz heißen soll - nämlich: "Die Baudelaire-Waisen schauten aus dem verschmierten Zugfenster, und während sie in den unheimlich schwarzen Finsterwald starrten, fragten sie sich, ob ihr Leben sich wohl je zum Besseren wenden würde" -, kannst du das Buch jetzt noch ganz schnell weglegen, falls du eine so unerfreuliche Geschichte lieber nicht lesen willst. Die Baudelaire-Waisen schauten aus dem verschmierten Zugfenster, und während sie in den unheimlich schwarzen Finsterwald starrten, fragten sie sich, ob ihr Leben sich wohl je zum Besseren wenden würde. Eine Durchsage über den knackenden Lautsprecher hatte ihnen soeben angekündigt, dass der Zug in wenigen Minuten den Ort Jammerau erreichen würde, wo ihr neuer Vormund lebte, und die Kinder fragten sich unwillkürlich, was das wohl für ein Mensch sein mochte, der sich eine so finstere und gespenstische Gegend aussuchte, um dort zu wohnen. Violet, mit vierzehn die Älteste der Baudelaire-Waisen, betrachtete die Bäume, die sehr hoch und praktisch ohne Äste waren und daher eher an Metallstangen als an Bäume erinnerten. Violet war Erfinderin und entwickelte ständig irgendwelche Apparate und andere praktische Geräte, wobei sie ihre Haare im Nacken zusammenband, um besser denken zu können. Als sie jetzt die Bäume ansah, dachte sie gleich über einen Mechanismus nach, der es einem erlauben würde, in den Wipfel jedes Baumes zu klettern, selbst wenn er keinen einzigen Ast hätte. Klaus, der Zwölfjährige, schaute auf den Waldboden, der mit bräunlichen Moosflecken bedeckt war. Klaus' Lieblingsbeschäftigung war Lesen, und er versuchte s

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