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Rosa und das Geheimnis der englischen Tante 1

cbj
Erschienen am 18.08.2008
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570132883
Sprache: Deutsch
Umfang: 112 S.
Format (T/L/B): 1.6 x 19.5 x 14 cm
Lesealter: 8-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Packender Abenteuerstoff zum Mitfiebern und Wegschmökern Abenteuer lauern überall, besonders wenn man sie wie Rosa geradezu magnetisch anzieht und mit einem Reporter als Papa um die ganze Welt reist. Als Rosa ihren Vater allerdings einmal nicht begleiten darf, gibt er sie in die Obhut ihrer Tante Lady Turtleneck. Doch Rätselhaftes geschieht auf deren englischem Familiensitz: Die alte Lady verhält sich höchst seltsam und Rosa entdeckt ein dunkles Geheimnis, das die Bewohner des ehrwürdigen Anwesens gefangen hält . Pfiffige, starke Heldin von Erfolgsautorin Hilke Rosenboom

Autorenportrait

Hilke Rosenboom stammt aus einer uralten Seemannsfamilie. Sie verbrachte ihre Kindheit auf den Inseln Juist und Baltrum, studierte in Kiel und besuchte die Journalistenschule in Hamburg. Nach 15 Jahren als Reporterin beim ''Stern'' und ausgedehnten Reisen i

Leseprobe

So sah also England aus! Es regnete Schnürchen. Grüne Landschaft. Der Zug ruckelte dahin. TUff-TUff. Rosa saß auf dem Platz am Fenster. Sie wischte mit ihrem feinen Handschuh über die Scheibe. Grüne Hügel. Kaum Dörfer. Verlassene Bahnhöfe. Zisch. Rosas Abteil war leer, wie auch der ganze Waggon. Offenbar wollte außer ihr niemand an einem Septembernachmittag nach Stratford reisen. Wie schade, dass Rolli nicht mit ihr fuhr. Rolli war Rosas Vater, und eigentlich hieß er Roland, aber da er meistens Rollkragenpullover trug, nannte alle Welt ihn Rolli. Rosa vermisste Rolli, denn sonst verbrachten sie fast alle Zeit zusammen. Obwohl das mit dem Zeitverbringen mit Rolli gar nicht so einfach ging, denn er war Reporter. Und weltweit unterwegs. Rosa fuhr immer mit ihrem Vater mit. Eine Mutter hatte sie nämlich nicht. Und Rolli hatte Sorgen, dass Rosa zu Hause etwas passieren konnte, wenn er nicht da war. Er hatte oft Angst um sie. So ein Unsinn. Rosa konnte sehr gut auf sich selbst aufpassen. Nur dieses Mal wollte er sie einfach nicht mitnehmen. Neunjährige Mädchen gehören nicht in den Kongo, hatte er gesagt. Und dass er nicht einmal wisse, ob ER dorthin gehöre. Aber sein Auftrag war sein Auftrag. Ohne Auftrag kein Geld. Ohne Geld keine Sperenzchen. Rosa liebte Sperenzchen. Rosa sollte zwei Wochen bei Rollis Patentante in England verbringen. Danach wäre Rolli wieder aus dem Kongo zurück. Die Patentante hieß Lady Turtleneck und sie lebte auf Flushing Roses, dem Landsitz der Turtlenecks in der Nähe von Stratford. Endlich würde Rosa die alte Dame einmal kennenlernen. Rolli war richtig ins Schwärmen geraten, als er von Lady Turtleneck berichtet hatte. Ihr wunderschönes riesiges Landhaus! Die vielen Diener, die jeden Gast verwöhnten, bis man »Aufhören!« schrie. Das wunderbare englische Essen! Die kolossalen Himmelbetten! Der Park mit dem samtig weichen Gras, so fein wie eine Babybürste! Der Chauffeur, der einen in Lady Turtlenecks riesigem Rolls-Royce fuhr, wohin man nur wollte! Ach, Flushing Roses war wohl das Paradies. Und Lady Turtleneck war eine, wie Rolli sich ausdrückte, außergewöhnliche Person. Was das wohl wieder zu bedeuten hatte? Rolli sprach oft in Rätseln. Rosa schaute auf ihre kleine silberne Armbanduhr. Halb vier. Der Zug bremste. Rosa knöpfte ihren Mantel zu und schnappte sich ihre große Reisetasche, die kleine Reisetasche, die Schultertasche, die Perlentasche, die kleine Handtasche und die Tüte mit den Zeitschriften. Jetzt nur noch den Proviantbeutel geschultert und die Tasche mit dem Notebook darübergewuchtet. Die Schultasche und das Kosmetikköfferchen nahm Rosa in die linke Hand. Dann noch die Wasserflasche unter den Arm geklemmt. Fertig zum Aussteigen. Rolli klagte immer darüber, dass sie mit derartig viel Gepäck in der Welt herumfuhr. Und dann fragte er meistens, ob sie nicht einfach mit einem kleinen Rucksack auskommen könnte, so wie er auch. Aber nein, das konnte Rosa nicht. Mädchen und Gepäck gehören einfach zusammen. Rosa sprang auf den Bahnsteig. Wer sie wohl empfangen würde? Der Chauffeur? Oder kam Lady Turtleneck persönlich zum Bahnhof, um ihr einziges Großpatenkind abzuholen? Der kleine Bahnhof sah aus wie der Bahnhof in Rosas allerliebstem Lieblingsbuch »Die Wunder und Emily Pfeil«: Er war rosa und weiß gestrichen und sah ein bisschen so aus wie Sahne - an den Rand des Ortes getupft. Der Regen hatte aufgehört und die Sonne blinzelte durch die Wolken und sah sich ebenfalls den rosaweißen Bahnhof an. So etwas Hübsches! Der Bahnsteig war verlassen. Außer Rosa stieg nur eine einzige Frau aus dem Zug, aber viel weiter hinten. Dann fuhr der Zug wieder an und verschwand Momente später hinter einem grünen Hügel. Sogar das Tuff-Tuff war irgendwann nicht mehr zu hören. Rosa ließ ihr Gepäck vor sich fallen und sah den Bahnsteig entlang. Die Sonne glitzerte in den Pfützen. Kein Laut. Auch die Frau blickte den Bahnsteig entlang. Rosa spitzte die Ohren. Was war das für ein seltsames Geräusch? Es klang wie Möwe Leseprobe

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