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Die Formel der Unsterblichkeit

Ein Schamanen-Krimi

Erschienen am 10.06.2008
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783867280617
Sprache: Deutsch
Umfang: 222 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 18.2 x 11.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der Neurologe Professor Adam ist auf der Suche nach der Formel für die Unsterblichkeit. Die Pharmaindustrie und die attraktive Assistentin Radha sind ebenfalls hinter der Formel her und schrecken auch vor Mord nicht zurück. Und als der Ethnomediziner Sanders vergiftet an der Elbe gefunden wird, schaltet sich Balder von der Mordkommission ein. In einem Experiment mit dem bewusstseinserweiternden Ayahuasca unter Anleitung des brasilianischen Schamanen Don José Christo ist offenbar auch Adam vergiftet worden und ringt nun in der Intensivstation mit dem Todesengel. Seine Traumvisionen und Balders Ermittlungen bilden eine atemberaubende Synchronizität, denn während die Lösung des Falls rasant voranschreitet, verstrickt sich Adam immer tiefer in seine tödlichen Visionen. Noch kein Autor eines Kriminalromans hat sich - ausgehend von den Totenbüchern unserer großen Weltkulturen - so mutig und offen auf die Erfahrungen des Sterbens und des Todes eingelassen und diese schließlich in einem fulminanten Ende verdichtet.

Autorenportrait

Christian Salvesen, geboren 1951 in Celle, ist Buchautor, Redakteur, Künstler und Musiker. Sein 'Sechster Tibeter' verkaufte sich allein in Deutschland über 100.000 Mal. Nach sieben Sachbüchern ist dies sein erster Roman. Sein bewegtes Leben, seine Indienreisen und seine Begegnungen mit spirituellen Lehrern aus Ost und West spiegeln sich darin wider. www.Christian-Salvesen.de

Leseprobe

Die Uhr zeigte 9.30. Balder blätterte müde in der Hamburger Morgenpost. 'Wer ist der Tote am Elbstrand? Mord?' Auf Seite 5, Lokalnachrichten. Na gut, noch keine große Sache. Schöller kam ins Büro gestürzt. 'Chef, ich weiß, wer es ist!' 'Und? Hoffentlich Schneider-Ede. Den wären wir dann endlich los.' Balder meinte einen Zuhälter, hinter dem er schon lange her war. 'Nö. Was ganz anderes. Dieser da kam von der Uniklinik Eppendorf.' Balder wurde hellhörig. Ihm fiel sofort dieser anonyme Anruf während der Skatrunde ein. 'Also, schieß los!' 'Naja, die Telefonnummer war der Schlüssel.' 'Die Nummer auf dem Zettel?' 'Genau.' Schöller wollte eigentlich sagen, dass es ganz einfach war, stoppte sich jedoch in seinem Überschwang. 'War ganz schön schwierig, das Ganze.' 'Klar, nur die Dummen haben Glück!', grinste Balder und entzündete zum dritten Mal seine erloschene Zigarre. 'Und, wer ist es nun? Halt dich kurz, geht das?' Schöller hustete und räusperte sich. Diese Zigarren gehörten in einem Büro verboten. Er würde es ihm eines Tages sagen, ganz direkt, ohne mit der Wimper zu zucken. Wenn er endlich die riesige Wohnzimmerschrankwand abbezahlt hatte. 'Der Mann heißt Heiner Sanders, ist Ethnologe oder so was. Arbeitete als Assistent von einem gewissen Prof. Dr. Manfred Adam, Neurologe. Hielt sich oft in Brasilien auf.' 'Wo sind die Informationen her?' Balder kaschierte seine Neugier, indem er umständlich seinen Zigarrenstummel im Aschenbecher ausdrückte. 'Naja, ziemlich verrückte Geschichte. Die Nummer war die Telefonnummer von einem Hotelzimmer.' 'Na und?' 'Da meldete sich jemand in einer völlig fremden Sprache.' 'Und weiter?' Balder wurde ungeduldig. 'Wir sind da hin. Hotel.' 'Schöller, was soll dieses Herumgerede. Machs kurz!' 'Also, der Typ ist einfach irre. So ein Wilder aus dem Urwald. Der Hotelportier sagte mir dann, dass der aus Brasilien kommt und nur portugiesisch spricht.' Schöller beobachtete Balder, und als der keine Reaktion zeigte, setzte er seinen Bericht ein wenig enttäuscht fort. 'Na, wir haben natürlich sofort alles in Bewegung gesetzt, um einen Dolmetscher zu finden.' 'Und?' 'Tja, wir haben einen gefunden.' Als er Balders genervten Blick sah, setzte er zum Endspurt an. 'Wir haben dem Wilden das Foto des Toten gezeigt, und der war total aus dem Häuschen. >Heiner, Heiner!<, rief er immer wieder. Nach langem Hin und Her sagte er uns schließlich den Nachnamen und dass der für diesen Professor Adam arbeitet.' 'Okay.' Balder überlegte. 'Ist er noch in diesem Hotelzimmer?' 'Ich denk schon.' 'Hol mir den Übersetzer. Wir. ich fahr da hin.' 'Äh, Chef.' 'Was ist denn noch, Schöller?' 'Dieser Professor Adam liegt seit gestern auf der Intensivstation in Eppendorf.' 'Und?' 'Das ist der Mann, für den der Wilde nach Hamburg gekommen ist.' 'Oha!' Balder schien beeindruckt, nickte Schöller fast schon ein wenig anerkennend zu und sagte bedächtig: 'Okay, nun mal eins nach dem anderen. Bring den Übersetzer her.' Der Übersetzer stand nach einer halben Stunde vor Balder, ein Hamburger, der als Kaffeeprüfer in Brasilien gearbeitet hatte. Die Ähnlichkeit mit dem gemütlichen schnauzbärtigen Tschibo-Experten aus der Werbung in den 80er-Jahren war verblüffend. 'Sie sind doch nicht etwa der.?', begrüßte Balder den Mann im Rentenalter. 'Keine Sorge, ich bin echt. Mein Name ist Albert Röst. Hab gut 30 Jahre auf brasilianischen Kaffeeplantagen gearbeitet. Spreche Portugiesisch fast so gut wie Hamburger Platt.' 'Sie haben mit diesem. Christo. schon gesprochen?' 'Allerdings. Der ist harmlos wie ein Kind. Aber auch ebenso unberechenbar.' 'Kommen Sie, klären Sie mich auf, während wir zu diesem Hotel fahren.' Es war Mittwoch Vormittag. Balder fuhr mit dem 'Tschibomann' den Fahrstuhl runter zur Garage. Balder hatte sich vorher per Telefon bei der Hotelrezeption vergewissert, dass der exotische Gast auch in seinem Zimmer war. Er war auch informiert worden, dass er in der Lounge auf s

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