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Vergessen wir Europa

Eine Gegenrede, Göttinger Sudelblätter

Erschienen am 01.01.2013, 2. Auflage 2013
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835312692
Sprache: Deutsch
Umfang: 40 S.
Format (T/L/B): 0.5 x 21.1 x 12.4 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Ist der EU durch den Friedensnobelpreis noch zu helfen? Der Schweizer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler blickt auf die Wurzeln der Demokratie. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 3. Oktober 2012 forderte Adolf Muschg in Hinblick auf die europäische Finanz- und Schuldenkrise eine gemeinsame europäische Politik. Der Schweizer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler kritisiert Geiz und Gier als die Grundlagen des aktuellen globalisierten Marktes und wünscht sich 'eine Wende wie 1989'. Mit funkelnder Rhetorik verurteilt Muschg blindes Wirtschaftswachstum als 'Vorspiel apokalyptischer Verteilungskämpfe' und mahnt, dass Europa mehr auf das Kapital seiner Geschichte zurückgreifen müsste: die Entstehung der Demokratie im klassischen Griechenland. Unter Rückgriff auf das Neue Testament und auf Jacob Burckardts politische Ideen plädiert Adolf Muschg für eine Europäische Idee, bei der die Partner über radikal-ökonomisches Denken hinaus füreinander einstehen. Kurz nach seiner Rede wurde der Europäischen Union der Friedensnobelpreis zugesprochen, und so gewinnt Muschgs vielbeachtete Rede, die hier in leicht aktualisierter Form erscheint, weitere Bedeutung.

Autorenportrait

Adolf Muschg, geb. 1934, war bis 1999 Professor für deutsche Sprache und Literatur an der ETH Zürich und ist einer der bedeutendsten Schriftsteller der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Präsident der Akademie der Künste Berlin (2003-2005); Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.

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