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Abschaffel/Die Vernichtung der Sorgen/Falsche Jahre

Roman-Trilogie

Erschienen am 01.12.2002
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783423130288
Sprache: Deutsch
Umfang: 576 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 19 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein exemplarischer Angestellten-RomanKomisches Meisterwerk um einen kläglichen Helden und Angestellten und seinen Zwang, Mücken in Elefanten zu verwandeln. Abschaffel, Flaneur und 'Workaholic des Nichtstuns' streift durch eine Metropole der verwalteten Welt. Mit innerer Phantasietätigkeit kompensiert er die äußere Ereignisöde seines Angestellten-Daseins. Das Aufbegehren der 68er ist vorbei, geblieben ist nurmehr private Trauer: Abschaffel schlägt alle Zerstreuungsangebote der Freizeitindustrie aus. Ein ganzer Katalog häuslicher Empfindlichkeiten tritt an die Stelle des nicht stattfindenden Lebens, dessen Mikro-Abenteuer aus Angst vor Mißdeutung vor anderen Personen geheimgehalten werden müssen. Im Verlauf der Trilogie unternimmt Abschaffel mehrere kläglich-komische Anläufe zum Ausbruch: Zum Beispiel versucht er sich selbst in der Rolle des Nutznießers von Ausbeutung: als Zuhälter nämlich. Zu guter Letzt jedoch zwingt ihn eine psychosomatische Krankheit zu einem mehrwöchigen Kuraufenthalt. Hier endlich eröffnet sich Abschaffel die Möglichkeit, das eigene innere Tricktheater zu reflektieren: In der letzten Szene des Romans sehen wir einen Abschaffel, der - immerhin - aus dem Fenster blickt.

Autorenportrait

Wilhelm Genazino (1943-2018) wurde in Mannheim geboren, arbeitete zunächst als Journalist, später als Redakteur und Hörspielautor. Als Romanautor wurde er 1977 mit seiner >Abschaffel<-Trilogie bekannt und gehörte seither zu den wichtigsten deutschen Gegenwartsautoren. Für sein umfangreiches Werk wurde er mit zahlreichen Preisen geehrt, unter anderem erhielt er 1998 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und 2004 den Georg-Büchner-Preis. 2007 wurde er mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, 2010 mit dem Rinke-Sprachpreis. 2011 wurde Genazino in die Akademie der Künste gewählt. 2013 erhielt er den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, 2014 den Samuel-Bogumil-Linde-Preis für sein literarisches Werk.

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